Mit unseren neuen farblosen Pelangi Hartölen 301, Premium-Hartöl 321 und dem Arbeitsplattenöl 351 stellen wir ein simples, auf altbewährten natürlichen Rezepturen basierendes Sortiment zur schonenden, offenporigen aber strapazierfähigen Holzbehandlung im Innenbereich zur Verfügung. Leinöl und Holzöl verkocht mit Naturharzen bilden den Grundstoff für tief ins Holz eindringende Öle, die für spätere Renovationen nicht abgeschliffen werden müssen. Sie können mit Pflanzenseife tiefengereinigt und mit Pflegeölen wieder aufgefrischt werden. Oder man macht nach einer gründlichen Reinigung einen neuen Öl-Auftrag.
Um den Grundstoff überhaupt streichbar zu machen, benötigt die Öl-Harz-Verkochung Lösungsmittel. In unseren Pelangi Ölen werden sog. Isoparaffine als Lösungsmittel eingesetzt. Sie sind zwar synthetisch, aber aromatenarm und vor allem Allergiker geeignet. Terpentin- und Orangenöl als natürliche Lösungsmittel bringen ein hohes Allergiepotential mit sich, was in Anbetracht der hohen Dunkelziffer an Allergie leidenden Menschen der Grund war, uns für Isoparaffine zu entscheiden.
Der Diskurs, ob lösungsmittelhaltig oder lösungsmittelfrei, ist differenziert zu führen. Lösungsmittel sind leichtflüchtig (gehören zu den VOC), sie beginnen also unmittelbar nach dem Auftrag eines Öles zu entfliehen, und zwar komplett. Die Aushärtung des Öles beginnt durch Oxidation, also Aufnahme von Sauerstoff. Bei lösemittelfreien Produkten ist zu überprüfen, wie die Zusammensetzung genau ist. Oft werden Glycole eingesetzt, die frucht- und fortpflanzungsschädigend sein können und erst bei höheren Temperaturen ausgasen. Sie belasten die Innenraumluft noch Monate bis Jahre, während Lösungsmittel nach wenigen Tagen bis Wochen verflogen sind. Bei wasserbasierten, lösungsmittelfreien Produkten kommen oft noch hoch allergene Konservierungsmittel wie Isothiazolinone dazu.
Unsere Pelangi Naturharz-Öle dringen in die Holzporen ein und verbinden sich dort mit dem Holz. Im Gegensatz zu konventionellen, auf Kunstharzen basierenden Lacken und Lasuren, die als Beschichtung quasi nur über die Holzoberfläche gelegt werden, entsteht mit den natürlichen Ölen ein Auftrag, ein Aufbau, von der Tiefenimprägnierung in den Holzporen bis zur strapazierfähigen, kratzfesten Endschicht.
Das Pelangi Hartöl 301 ist unser Allrounder: Es kommt als Imprägnierung und Grundierung für den Aufbau mit Pelangi Premium Hartöl 321 dort zum Einsatz, wo stark beanspruchte Oberflächen benötigt werden. Aber das Hartöl 301 kann auch einfach auf weniger strapazierte Oberflächen wie Regale, Möbel, Balken, Holzvertäfelungen, Bilderrahmen, Holzspielsachen etc. ein- oder zweimal ohne Weiterbehandlung angewendet werden. Das Öl hebt die Holzmaserung hervor, “feuert“ sie leicht an. Außer auf Holz ist das Öl auch auf Kork, Terra Cotta und Tonfliesen und – unbedingt mit Vortests – auf Beton, Ziegelmauerwerk anwendbar.
Für hoch beanspruchte Oberflächen, v.a. Fußböden, Treppen, Podeste, ist eine Weiterbehandlung mit dem Pelangi Premium Hartöl 321 notwendig. Es ist harziger als das Hartöl 301 und beinhaltet zusätzlich Mikrowachse, um eine harte, kratzfeste Oberfläche zu erhalten. Der Auftrag mit dem Premium Hartöl 321 erfolgt in der Regel einmal. Das Öl wird nach dem Auftrag mit einem Pad einpoliert. Es kann aber noch ein zweites Mal ganz dünn geölt werden, wenn nach dem ersten Auftrag noch kein regelmäßiger seidenmatter Glanz erreicht wurde oder noch stumpfe Stellen in der Oberfläche ausgemacht werden.
Bei abgeschliffenen alten Holzdielen kann auf die Grundierung mit dem Pelangi Hartöl 301 verzichtet werden. Normalerweise bleiben in den Holzfasern nach dem Abschleifen noch Überreste vom alten Anstrich zurück. In diesem Fall kann das Pelangi Premium Hartöl 321 zweimal dünn aufgetragen werden.
Speziell für die Anforderungen an Küchenoberflächen ist das Pelangi Arbeitsplattenöl 351 konzipiert. Küchenarbeitsplatten und -möbeloberflächen sind einer starken Beanspruchung durch Wasser, Lebensmittel und verschiedenen Flüssigkeiten ausgesetzt. Das Arbeitsplattenöl 351 schafft den Spagat, diesen Anforderungen gerecht zu werden und trotzdem diffusionsfähig zu bleiben. Das Öl kann einmal oder zweimal aufgetragen werden, je nach Verhalten des Holzuntergrundes. Selbst ein dünner dritter Auftrag ist möglich, um eine stark wasserabweisende Oberfläche zu erhalten.
Tipp für Küchenarbeitsplatten:
Stabverleimte Küchenarbeitsplatten, wie sie standardmäßig in den Baumärkten zu beziehen sind, sollten auch auf der Unterseite wenigstens einmal geölt werden. Selbst solche Platten mit einer Stärke von 30-50 mm neigen langfristig zum Durchbiegen durch Feuchtigkeit. Biegen sich stabverleimte Platten durch, kann es zum Abreissen des Klebers kommen, mit dem die einzelnen Stäbe verleimt sind. Unser Pelangi Arbeitsplattenöl 351 kann zwar solche kleinen Risse verfüllen – die Risse vergrößern sich aber weiter und verringern dadurch deutlich die Lebensdauer einer solchen Arbeitsplatte.
Pelangi-Öle farbig möglich?
Unsere Pelangi Hartöle können mit Pelangi Pigmenten farblich abgetönt werden. Es gibt eine Obergrenze der Pigmentmenge, die je nach Pigment bei 10-15 Gewichtsprozenten liegt. Dabei ist aber für jedes Pigment zu prüfen, ob es sich mit Ölen verträgt. Die Bindemittelverträglichkeit ist für jedes Pelangi Pigment auf unserer homepage angegeben.
Wichtig: Bei mehrfach aufgetragenen Öloberflächen ist die Farbgebung immer in den ersten Auftrag vorzunehmen. Beim klassischen Aufbau 1. Pelangi Hartöl 301 und 2. Pelangi Premium Hartöl 321 wird also das Hartöl 301 pigmentiert und das Premium Hartöl 321 farblos hinterher aufgetragen. Damit ist eine spätere Renovierung der Öloberfläche möglich, ohne die Farbigkeit anzugreifen.
Und nun kann’s losgehen. Lesen Sie zur genauen Verarbeitung auch die Technischen Merkblätter durch, die jeweils unter dem Produkttext auf unserer homepage verlinkt sind.
Viel Erfolg!
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Stephan De Bona Baubiologe bei Baunativ