Happy Birthday AURO !

Stephan de Bona Auro Farben Öle Baubiologe baunativ

Im Dezember 1983 ist AURO in Braunschweig gegründet worden, und somit feiert der Naturfarbenhersteller aktuell seinen 40. Geburtstag. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und gratulieren dem AURO-Team zum runden Geburtstag und zu seiner Erfolgsgeschichte.

Sinnbild für das moderne AURO-Unternehmen ist der Colours For Life-Farbfächer, der in 3 Teilen insgesamt 790 unterschiedliche Farbnuancen für Wandfarben, Öle, Lasuren und Lacke darstellt. Der Farbfächer beinhaltet auch die alten Farbtonblöcke I und II sowie den alten Farbtonblock Kalk-Buntfarben. Aber nicht jedes Colours For Life-Produkt ist in allen 790 Farbtönen mischbar.

Möchte man nun wissen, welche Produkte nach welchen Colours For Life-Farbtönen zu bekommen sind, findet man dies ganz einfach auf der Homepage des Herstellers www.auro.de unter dem Reiter Produkte und dort in der Colours For Life-Produktübersicht.  Es sind dies:

  • Die Wandfarbe 555 (790 Farbtöne)
  • Die Lehmfarbe 535 (790 Farbtöne)
  • Ecolith Innen 584 (134 Farbtöne)
  • Ecolith außen 594 (134 Farbtöne)
  • Der Lack glänzend 516 (790 Farbtöne)
  • Der Lack matt 517 (790 Farbtöne)
  • Die Holzlasur 560 (65 Farbtöne)

In der jeweiligen Produktbeschreibung findet man dann den Link zu den produktspezifischen Colours For Life-Farbtönen.

Die Abtönung der Colours For Life-Produkte muss natürlich nicht mühselig von Hand selber erfolgen, sondern es handelt sich um ein maschinelles Abtönsystem – die Farben werden bei AURO mit einer Farbmischmaschine hergestellt. Dabei kommen ökologische Farbpasten zum Einsatz. Der gewünschte Farbton wird dann über www.baunativ-shop.de bestellt.

Der ganze Colours For Life-Farbfächer wiederspiegelt das Farbkonzept der Firma AURO, das sich auch in deren Social-Media-Kanälen wiederfindet: natürliche, pastellige bis kräftige warme Farbtöne, die fast übergangslos ineinander fließen und sich perfekt für eine harmonische Innenraumgestaltung eignen, die wohltuend für unsere Sinne ist. Vergebens sucht man schrille, leuchtende, knallige Farbtöne – sie sind mit natürlichen Erd- und Mineralpigmenten auch nicht machbar. Natürlich sind bei einem solchen Corporate-Konzept Profis am Werk und man kann sich fragen, ob bei 790 Farbnuancen an der Wand in welchem Maße noch Unterschiede wahrnehmbar sind – aber AURO bietet damit eine ökologische, ästhetische und unschlagbare Alternative zu den künstlichen Farbtönen aus den Baumärkten, die in den letzten Jahrzehnten unsere Bilder und unsere Vorstellung von Farben in einem Maße geprägt haben, das fern von einem gesunden Empfinden geworden ist.

Aber nicht nur in der Farbtonvielfalt ist AURO Vorreiter – auch in der Fertigung eigener Bindemittel geht der Naturfarbenhersteller seit 2014 eigene Wege:

Mit den beiden in einer eigenen Forschungseinrichtung im Braunschweiger Werk entwickelten pflanzenbasierten Bindemitteln Replebin und Decovery auf Getreide- und Naturharzbasis verzichtet AURO auf synthetische Stoffe im “Herzstück“ einer Farbe, dem Bindemittel. Die beiden biogenen Bindemittel sind vielseitig einsetzbar und im Hinblick auf Ressourcenschonung und Klimaschutz wegweisend. Dazu und mehr zu den Inhaltsstoffen der AURO-Produkte haben wir im Baunativ-Blog vom 12. Dezember 2022 schon ausführlich berichtet – siehe ……LINK ZUM BLOG.

In einem Punkt, an dem der Naturfarbenhersteller noch Kompromisse mit der Kohlenstoff-Chemie eingeht, könnte und müsste aus Gesundheitsaspekten nachgebessert werden. Einige wenige AURO-Produkte enthalten isothiazolinone, bei denen es sich um Konservierungsmittel und biozide Stoffe handelt. Sie sind in vielen wasserbasierten Produkten in der ganzen Farbenindustrie leider zu einem Standard geworden, der gerade in Innenräumen nichts zu suchen hat, auch wenn die eingesetzten Mengen gering sind. Aber für einen immer größer werdenden Bevölkerungsteil mit Allergie-Hintergrund sind auch diese kleinen Mengen zu viel.

Nichtsdestotrotz sind AURO-Produkte in einer Zeit der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft richtungsweisend, unverzichtbar und in Bezug auf Natürlichkeit, Ästhetik und Ökologie kompromisslos.

Quellen: https://auro.de/de/aktuelles/presse/pressebilder/Diverse-Fotos-AURO/

Stephan De Bona Baubiologe bei Baunativ

Ölen – was ist das und was hat das mit LEINOS zu tun?

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Wer keinen konventionellen Lack (bedeutet kunstharzgebundenen Lack, Polyurethanlack etc.) für seine Holzfußböden, Möbel, Paneelen, Treppen, Geländer, sichtbaren Fachwerkbalken, Spielgeräte etc. verwenden möchte, weiß bestimmt schon, dass man Holz auch ölen kann. Der Begriff “ölen“ hat sich eingebürgert – viele holzverarbeitende Betriebe verlangen in Zeiten der Nachhaltigkeit und des gesunden Wohnens nach einem Öl für ihre Holzprodukte. Und weil sie wissen, dass kunstharzgebundene Lacke nicht renovierbar sind, irgendwann wieder abgeschliffen werden müssen, die Holzporen dicht verschließen und nicht wirklich nachhaltig und gesund sind. Und Kunden zu Hause, die sich für gesunde Holzoberflächen interessieren, haben schon gegoogelt und sich dadurch eine Orientierung verschafft.

Doch was meint man denn mit “ölen“? Das ist durchaus nicht so trivial – manche verstehen damit, einfach mal Leinöl zu nehmen und das Holz damit behandeln, weil man mit Holzölen richtigerweise Leinöl assoziiert und unsere Vorfahren auch Leinöl verwendet haben zum Schutz ihrer Hölzer. Für nicht mechanisch beanspruchte Hölzer wie Deckenbalken, Deckenverkleidungen, Kunstwerke, Wandverkleidungen etc. mag es das Richtige sein, einen dünnen Leinölauftrag aufzubringen. Aber wenn es um Fußböden, Möbeloberflächen, Fenster, Arbeitsplatten, Tische, Regale etc. geht, reicht alleine Leinöl nicht mehr aus.

Für solche Behandlungen stehen traditionell Hartöle, Naturharzöle zur Verfügung. Sie bestehen nicht bloß aus Leinöl, sondern im Grundstoff aus einer Verkochung von Leinöl, Holzöl mit Naturharzen  – oft mit Kolophonium, dem Harz aus Kiefern. Diese Verkochung sorgt für strapazierfähige, stark aushärtende Oberflächen. Die Aushärtung geschieht durch Oxidation. Leinöl gehört zu den trocknenden – oder auch fette Öle genannten – pflanzlichen Ölen, die durch Autoxidation (ungesättigte Fettsäuren wie Linol- und Linolensäure des Leinöls absorbieren Sauerstoff aus der Luft) chemisch trocknen und einen elastischen, klebfreien und auf dem Untergrund haftenden Film bilden.

Damit diese Öl-Harz-Verkochung nicht einfach wieder zum Klumpen oxidiert und daraus ein streichbares Produkt wird, kommen Lösungsmittel dazu. Bei den Naturfarbenherstellern gibt es zwei Varianten der Lösungsmittel: Traditionell natürliche Lösungsmittel wie Balsamterpentinöl und Orangenterpene oder synthetische, isoaliphatische Lösungsmittel wie Isoparaffine und anverwandte Produkte. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: natürliche Lösungsmittel enthalten allergische Terpene, sind aber Destillationsprodukte pflanzlichen Ursprungs und benötigen weniger Energie, um sie zu gewinnen und zu produzieren. Aromatenarme synthetische Lösungsmittel sind allergikerverträglich, geruchsneutral, sind aber trotz ihrer Reinheit Produkte aus Erdölderivaten und benötigen einen größeren Energieaufwand für ihre Produktion. Beide Varianten haben aber die gleiche Aufgabe und entfliehen nach Beginn der Oxidation, der Trocknung der gestrichenen Hartöle, da sie zu den leichtflüchtigen Stoffen gehören. Nach zwei, drei Tagen sind sie bei guter Lüftung aus den Räumen entflohen. ABER sie sind damit “verloren“ und nicht wiederzugewinnen, also nicht recycelbar. Jährlich gelangen in Deutschland ca. 700‘000 t Lösemittel in die Umwelt, wo deren Abbauprodukte die Bildung von Stickoxiden und  den fotochemischen Sommersmog beschleunigen und einige von ihnen die Ozonschicht schädigen.

Deshalb sind in den letzten Jahren viele lösemittelfreie Produkte auf den Markt gekommen. Das Thema lösemittelfrei wird aber marketingmäßig ziemlich ausgenutzt, obwohl lösemittelfrei auch gesundheitlich nicht immer die bessere Variante ist. Man muss genau differenzieren und schauen, mit welchen Stoffen die Lösemittel ersetzt werden. Und welche Lösungsmittel genau eingesetzt werden. Die Allergieproblematik wird missbraucht für das Marketing von angeblich “Allergiker geprüfte“ Produkte, die nie ein Prüfinstitut gesehen haben. Hinzu kommt die Verwirrung bei der Definition von Lösungsmitteln – die TRGS setzt nämlich einen anderen Siedepunkt an als die WHO, die sich nach der chemischen Definition richtet. Dazu mehr in einem späteren Blogbeitrag.

Die Marke LEINOS, deren breite Produktpalette alles abdeckt, was natürlich geölt, lackiert, lasiert oder gestrichen wird und die in unserem online-shop zu finden sind, setzt auf Isoparaffine als Lösungsmittel,  aus oben beschriebenen Gründen. Mit nur 4 Hartöl-Grundprodukten können normal und  stark strapazierte Oberflächen erzielt werden – auch und gerade für den Laien sind die Leinos-Öle sehr gut und recht einfach verarbeitbar.

Das Hartöl 240 dient für neue, ungestrichene oder gänzlich abgeschliffene Hölzer als Grundierung, die tief in die Holzporen eindringt und die Basis für den weiteren Aufbau mit dem Hartöl Spezial 245 oder dem Hartwachsöl 290 bildet. Aber es dient auch zur einmaligen Behandlung dort, wo keine hohe mechanische Beanspruchung und bloß ein Schutz gewünscht ist. Das Hartöl 240 gibt es auch farbig – damit können alle zu ölenden Flächen auch farbig gestaltet werden. 

Das Hartöl Spezial 245 ist in seiner Rezeptur komplexer und wird als Folge- und Endanstrich auf mit Hartöl 240 grundierten Hölzern verwendet. Nach Aushärtung ergeben sich sehr kratzfeste und wasserabweisende Oberflächen. Trotzdem bleiben diese Oberflächen wasserdampfdurchlässig, das Holz kann weiter atmen.

Mit dem Hartwachsöl 290 kann Grundierung und Endbehandlung in einem erfolgen und dies zusätzlich auch farbig. Damit lassen sich Holzoberflächen wie Fußböden, Treppen oder Möbel, aber auch Holzwerkstoffplatten oder Terracotta zu strapazierfähigen Oberflächen veredeln, selbst im gewerblichen Bereich ist dieses Öl sehr gut anwendbar. Das farblose Hartwachsöl 290 kann auch als Endbehandlung ein- oder ganz dünn ein zweites Mal auf mit Hartöl 240 vorgrundierte Oberflächen gestrichen werden.

Das vierte Öl im Bunde, das Arbeitsplattenöl 280, ist in seiner Doppelfunktion Imprägnierung und Pflege zugleich speziell für Küchenarbeitsplatten gemacht. Nach der Aushärtung bietet das fleckenbeständige Öl einen guten Schutz vor Kaffee-, Rotwein- oder Fruchtsaftflecken. Es wird bei neuem Holz zwei bis dreimal aufgetragen, für schon geölte Platten kann es regelmäßig nach Reinigung zur Auffrischung und Pflege eingesetzt werden. Auch wenn sich das Öl Arbeitsplattenöl nennt – es kann auch für Möbel oder Spielzeuge verwendet werden.

Tipp für Küchenarbeitsplatten:

Stabverleimte Küchenarbeitsplatten (beliebt ist Buche), wie sie standardmäßig in den Baumärkten zu beziehen sind, sollten auch auf der Unterseite wenigstens einmal geölt werden. Selbst solche Platten mit einer Stärke von 30-50 mm neigen langfristig zum Durchbiegen durch Feuchtigkeit. Biegen sich stabverleimte Platten durch, kann es zum Abreißen des Klebers kommen, mit dem die einzelnen Stäbe verleimt sind. Das Arbeitsplattenöl 280 von Leinos kann zwar solche kleinen Risse verfüllen – die Risse vergrößern sich aber weiter und verringern dadurch deutlich die Lebensdauer einer solchen Arbeitsplatte.

Die Essenz der Geschichte

Durch die molekulare Struktur von Leinöl wird mit Hartölen ein Anstrichaufbau von tief in den  Holzporen bis zur obersten Schicht gemacht – der dünne, mehrlagige Aufbau ist wichtig für eine dauerhafte, strapazierfähige und regenerierbare Oberfläche. Ein einmaliges, möglichst dickes Ölen, in der Meinung das würde ausreichen, ist kontraproduktiv, die Oberfläche klebt danach.

Leinos-Öle sind sowohl für Laien wie auch für Profis gut und recht einfach zu verarbeiten. Selbst wenn man keine Möglichkeit hat, eine Einscheibenmaschine zum Einpadden der Öle zu besorgen, können sie trotzdem verwendet und auch von Hand gut eingearbeitet werden. Ölüberstände werden dann einfach mit einem Baumwolllappen abgenommen, wenn sie nicht vorher mit Pinsel oder Roller verteilt werden können.

Wichtig ist vor dem Ölen, die technischen Merkblätter mit den Verarbeitungstipps durchzulesen. Sie sind abrufbar bei den jeweiligen Produkten auf https://baunativ-shop.de/search/?qs=leinos

Auf der Internetseite des Herstellers https://leinos.de/de/produkte/oele-und-wachse-fuer-den-innenbereich stehen auch sehr anschauliche Videos zur Verarbeitung zur Verfügung.

Und damit das mit dem “Nie-wieder-abschleifen“ auch klappt, gibt es für die Reinigung und Pflege die entsprechenden Produkte unter https://baunativ-shop.de/Reinigungs-und-Pflegemittel_s3

Selbst eine Wäsche mit Öl ist möglich, siehe dazu unter https://leinos.de/de/produkte/leinos-floorboy-verleihstation

Geölte Oberflächen bleiben mit der entsprechenden Pflege ein Holz-Leben lang erhalten, sind gesund, fühlen sich wohlig an und sind ästhetisch einfach schön.

Stephan De Bona // Baubiologe bei Baunativ // Autor unserer Blogbeiträge

Fischer-Dübel, Fischer-Chöre – und jetzt noch Fischer-Schrauben

Beim Name Fischer denkt man unweigerlich an den Familiennamen. In Deutschland kommt er je nach Quelle um die 97‘650 mal vor. Oder wer kann sich noch an die berühmte Fernsehsendung im SWR in den 1990-er Jahren Die Straße der Lieder erinnern, in der Gotthilf Fischer mit seinen Chören in einem Oldtimer-Omnibus durch Deutschland fuhr und an unterschiedlichen Orten seine Lieder darbot?

Und sicher sind fast in jedem Haushalt in unserer Republik irgendwann einmal die berühmten fischer-Dübel verbaut worden – man kann die rot-weißen kleinen Schachteln fast überall erwerben, selbst in Schreibwarenläden gab es sie schon. Vor allem WG-trainierte Student:Innen können ein Lied davon singen, darüber wieviel Dübel sie je nach Anzahl Umzügen wieder anbringen mussten…

Nun gibt es auch noch fischer-Schrauben. 2009 hat dieser Großkonzern, der mittlerweile in Argentinien, Brasilien, China, Deutschland (Waldachtal, Horb, Freiburg, Denzlingen), Italien, Serbien, Tschechien, USA und Vietnam produziert, sein Schraubensortiment eingeführt. Mit 5600 Mitarbeitenden weltweit erzielte die fischer Holding GmbH & Co.KG einen Jahresbruttoumsatz von 1,14 Milliarden Euro (Stand Ende 2022), wenn man bedenkt, dass das Unternehmen 1948 mit wenigen Mitarbeitenden gegründet wurde und 1972 die 1000-er Marke an Arbeitskräften erreichte.

Die Unternehmensgruppe Spax, der etablierte Konkurrent in der Schraubenwelt, macht zwar weniger Umsatz (330 Mio. im Jahr 2020), behauptet aber immerhin, schon seit 200 Jahren im Geschäft zu sein. Und ja, der Name Spax-Schraube ist geläufiger als fischer-Schraube (beim Dübel ist es umgekehrt). Es wird gemunkelt, dass es bis vor einiger Zeit ein stilles Gentleman-Agreement gab, in dem sich beide dazu bekannten Schuster bleib bei deinen Leisten. Aber eben auch Gentlemen kriegen mal weiche Knie, wenn es um Umsätze und Marktanteile geht.

Fischer-Schrauben decken so ziemlich alle Anwendungsmöglichkeiten ab, die man beim Bauen und werkeln vorfindet: Fassadenschrauben für schöne Holzfassaden, Terrassenschrauben für die einfache Befestigung von Terrassenhölzern (oder deren Imitaten), Fensterrahmenschrauben für die direkte Verschraubung von Fenstern in die Laibung, die klassische Holzbauschraube in verschiedenen Varianten, Betonschrauben und sogar noch die Spanplattenschraube Power-Fast II FPF CTP. Spanplattenschraube hört sich schon sehr nostalgisch an – Spanplatten wurden jahrzehntelang unbedenklich überall verbaut. Heute wissen wir um deren Schadstoffbelastungen, es gibt mittlerweile bessere Platten unter dem Namen ESB (siehe https://baunativ-shop.de/search/?qs=esb-). Aber der Name Spanplattenschraube kann symbolisch verstanden werden, man kann diese Schrauben natürlich auch für ganz normales Holz verwenden.

Die Fensterrahmenschrauben ermöglichen ein sehr schnelles und einfaches Verankern von Fenstern im Mauerwerk. Das verleitet natürlich, das Tempo beizubehalten und den Lückenschluss zwischen Fensterrahmen und Laibung mit Bauschaum zu füllen. Fertig ist die Fenstermontage – ein Standard, abertausendfach überall angewendet, auch von Profis, die etwas von Fensterbau verstehen. Könnte man denken. Aber die billigste der billigen Lösungen für die luftdichte Verfüllung dieser Hohlräume ist nur kurzlebig – es ist auch den Profis bekannt, dass sich die hoch giftigen Bindemittel im Bauschaum recht schnell abbauen und das ganze innerhalb weniger Jahre spröde wird. Und dass Bauschaum nebst den Klebern, die wir überall im Haus haben, zu den umwelt- und gesundheitsschädlichsten Stoffen gehört, ist auch längst bekannt. Man könnte doch das Ganze einfach mit Hanf machen, wie es schon traditionell immer gemacht wurde – siehe https://baunativ-shop.de/search/?qs=kalfater

Die fischer-Schrauben haben zwecks ihrer Verwendung auch verschiedene Beschichtungen wie z.B. Verzinkung oder eine Hochleistungs-Gleitbeschichtung. Der Körper der Schrauben besteht meist aus Kohlenstoffstahl oder Edelstahl A2. Es gibt 3, je nach Interpretation 4 verschiedene  Edelstahl-Gruppen mit jeweils differenzierten Qualitäten. Die Bezeichnung A steht für die Gruppe des sog. austentischen Stahls (Chrom-Nickel-Molybdän Verbindung), die meist verbreiteste Edelstahlgruppe und die bevorzugte für Schrauben, weil sie sehr rostresistent und leicht zu verarbeiten ist. Die Qualitäten A1 bis A5 geben Auskunft über die Rostbeständigkeit, A2 bedeutet “gut“. Unter den Edelstahlgruppen gibt es wieder unzählige Edelstahlsorten.

Fischer hat natürlich auch die entsprechenden Bits für den Akkuschrauber für seine Schrauben im Sortiment – wie jeder Hersteller auch. Natürlich passen Würth-Bits nicht auf fischer-Schrauben und Spax-Bits nur bedingt auf Würth-Schrauben. Es ist ein bisschen wie bei den Handysteckern und –Adaptern. Nichts ist untereinander kompatibel. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Europäische Parlament in Zukunft eine einheitliche Bit-Norm beschließt und nur noch eine Bitsorte für alle Schrauben auf der Welt zulässt.

Ach ja, noch fast vergessen: Die fischer-Schrauben haben natürlich entsprechende Zulassungen. Solche ETA-Zulassungen sind in Deutschland entscheidend, um Baumaterialien überhaupt auf den Markt bringen zu können. Fischer nimmt dies sehr genau – man schaue sich bloß Die 42-seitige die ETA-Bewertung von nur zwei Schraubensorten an.

Unter https://fiproductmedia.azureedge.net/media/Certification%20Documents/ETA%20European%20Technical%20Assessment/fischer/ZD_ETAB_F_11-0027_SDE_AIP_V2.pdf  für die, die noch keine Nachtlektüre haben.