Wer es zu Corona-Zeiten nicht geschafft hat, seine Terrasse zu bauen, kann spätestens jetzt zu Beginn des Frühlings die ultimative Gelegenheit dazu nutzen. Längst braucht man dafür keine Betonfundamente, Betonplatten oder andere Punktfundamente mehr aufwändig in die Erde treiben, denn mit dem Spax Outdoor-oder dem Ferax Terrassenmeister-System lässt sich dies viel einfacher bewerkstelligen.
Bei der Planung einer Terrasse steht natürlich für die meisten das Holz im Vordergrund. Eher seltener werden Keramik- oder Steinplatten als begehbare Fläche gewählt, was aber auch möglich ist. Und bei der Auswahl des Holzes sollten auch schon einige Überlegungen gemacht werden, bevor man es kauft: Standardmäßig werden Riffelbohlen angeboten, die entweder vorimprägniert oder schon vorbehandelt sind (wir bleiben hier bei natürlichem Vollholz – Hybridprodukte wie WPC, ein Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, BPC, ein Bambus-Kunststoff-Verbundwerkstoff oder reine Kunststoffbretter lassen wir hier mal außen vor). Diese acrylat- oder kunstharzgebundenen Anstriche, oft noch mit UV-Blockern versehen, verwittern nicht nur, sondern blättern relativ schnell ab, da sie unter UV-Strahlungs- und Wassereinfluss verspröden. UV-Blocker bauen sich mit der Zeit ab und verlieren ihre Wirkung. Manche von diesen Anstrichen verschließen auch die Holzoberfläche komplett, sodass das Holz bei Feuchtigkeit darunter vor sich hin gammeln kann.
Es ist also ratsam, rohe, völlig unbehandelte Hölzer zu kaufen und sie dann selber mit natürlichen Ölen zu behandeln. Dabei muss man nicht unbedingt auf exotische Tropenhölzer zurückgreifen, sondern am besten auf einheimische wie Kiefer, Douglasie, Lärche oder allenfalls Eiche. Das Wichtigste zum Schutz des Holzes ist der konstruktive Holzschutz, also die durchdachte Konstruktion einer Terrasse. Als Öle sind z.B. Alis Terrassenöl von Livos, das Terrassenholzöl von Leinos oder das Terrassenöl von Auro zu empfehlen. Diese Leinöl und Standöl basierten Öle liegen nicht einfach als Schicht auf der Holzoberfläche, sondern dringen tief in die Holzporen ein und bilden dadurch einen stabilen Anstrichaufbau. Und zudem gibt es ästhetisch schöne und natürliche Farbtöne für optische Hingucker. In der Regel macht man bei neuem Holz einen 3-fachen Anstrich. Im Laufe des Terrassenlebens kann das Holz immer wieder gereinigt und nachgeölt werden, ohne dass es je wieder abgeschliffen werden muss. Livos Terrassenöl kann man sogar mit einer Ölwäsche wieder auffrischen. Dabei ist das Öl gleichzeitig Reinigung und Nachpflege.
Nun also zum Unterbau. Spax bietet dafür ein abgerundetes Programm an, von den Stellfüssen bis zur Terrassenschraube. Kernstück ist der höhenverstellbare Spax-Lift mit den Spax-Extensions als Verlängerungsstücke. Der breite Teller des Lifts liegt fest auf dem Untergrund (Rasen, Schotter, Kies o.ä. mit entsprechendem Vlies gegen Unkrautwachstum geschützt), der Oberteil nimmt direkt die Traglattung der Terrassenkonstruktion auf. Mit den Verlängerungsstücken lassen sich Geländeunebenheiten oder -neigungen mühelos ausgleichen. Gleichzeitig hat das Holz keine direkte Berührung mit dem Untergrund, sodass es nicht durch dauerhafte Nässe zu Schäden kommen kann und permanent durchlüftet ist.
Ferax Terrassenmeister bietet 2 verstellbare Varianten für die Stellfüße an: eine zur Befestigung von Stein- und Keramikplatten und eine für die Holzbefestigung. Die Stellfüße sind einteilig und komplett vormontiert – also nur auspacken und loslegen. Um die Belastbarkeit braucht man sich bei normalem Gebrauch der Terrasse keine Sorgen machen: Die Stellfüße sind mit bis zu 1000 kg pro Stück belastbar, Spax begrenzt seine Traglast auf 800 kg. Aber in der Regel agiert man mit solch hohen Gewichten nicht auf Terrassen.
Die Stellfüße werden nun in regelmäßigen Abständen auf den mit Vlies geschützten Untergrund verteilt, anschließend die Traglattung auf die Stellfüße gelegt und die ganze Konstruktion höhenmäßig ausgeglichen – durch Drehen an den Stellfüßen, bis alles in Waage ist. Wer ein kleines Gefälle in die Konstruktion einbauen will, macht dies direkt beim Ausgleich mit den Stellfüßen (max. 1,5 – 3% Gefälle).
Das Spax Abdeckband anschließend auf die Oberseite der Traglattung geklebt schützt das Holz vor Staunässe.
Die Terrassendielen werden nun nochmals hinterlüftet mit der Traglattung verschraubt. Dazu und zur gleichzeitigen Entkopplung der Dielen dienen die Spax Air oder die Ferax Distanzhalter, die zwischen Unterkonstruktion und Dielung gelegt werden und für einen regelmäßigen Abstand zwischen Dielung und Konstruktion sorgen. Für die Verschraubung der Terrassendielen und den regelmäßigen Abstand zwischen den Dielenbrettern bietet Spax verschiedenes Zubehör wie die Fugenlehre, den Stufenbohrer drill step, den Tiefenanschlag Drive Stop, den Bohrsenker step drill und den Kaiman pro Brettrichter.
Die Verschraubung der Terrassendielen kann mit sichtbarer oder verdeckter Verschraubung erfolgen. Für letztere Variante ist der Spax Stick pro erforderlich, der für eine makellose Optik sorgt. Bei Ferax ist das entsprechende Pendant der TukoN System-Clip. Das ganze kann auch auf Aluminium angewendet werden. Die Terrassenschraube Alu Zylinderkopf T-Star plus Edelstahl bewerkstelligt diese Befestigung ohne Vorbohren.
Bei der verdeckten Verschraubung mit den Spax Stick pro ist zu beachten, dass die Stellfüße zuvor an die Traglattung geschraubt werden. Die Oberteile der Spax Terrassenträger werden auf die Rückseite der Traglattung in regelmäßigen Abständen verschraubt (mit Spax Halbrundkopf Edelstahl Schrauben) und danach die Unterteile der Spax Lift auf die Oberteile geschraubt. Nun werden die so vorbereiteten Traglatten umgedreht und in regelmäßigen Abständen auf dem Untergrund verteilt.
Apropos Vorbohren: Die Terrassendielen werden mit Spax Terrassenschrauben Zylindekopf T-Star plus Edelstahl verschraubt. Diese Schrauben besitzen eine 4cut-Bohrspitze und ein Wellenprofil. Damit kann in Weichhölzer (Kiefer, Douglasie, Lärche, Fichte) direkt ohne Vorbohren verschraubt werden. In Harthölzer und tropische Holzarten sollte vorgebohrt werden. Zum sauberen Vorbohren dienen oben genannte Hilfswerkzeuge wie drill step, Drive Stop und step drill. Diese einfachen, aber sehr nützlichen Zubehörartikel lohnen sich auch schon für kleinere Terrassenflächen, da sie ein schnelleres Arbeiten ermöglichen und die immer gleichen wiederkehrenden Arbeitsschritte systematisieren und vereinheitlichen.
Um nicht alle Zubehörprodukte einzeln kaufen zu müssen, die es für die Befestigung der Terrassendielen auf eine Unterkonstruktion benötigt, gibt es die Spax Green Box in verschiedenen Ausführungen, je nach Fläche der zu bauenden Terrasse.
Wer keinen ebenen oder sehr zerklüfteten Untergrund hat, wo ein direktes Auflegen der Terrassenträger Spax Lift oder Ferax Terrassenmeister nicht möglich ist, kann als Fundamente auch die herkömmlichen Einschlag-Bodenhülsen verwenden, um erst mal eine Ebene zu konstruieren. Für diese Variante stehen der Spax Free lift für Bodenhülsen und seine Verlängerung Spax Lift Extension zur Verfügung, die einfach oben in die Bodenhülsen gelegt werden. Der weitere Aufbau erfolgt dann in gleicher Weise wie mit den Spax Lift.
Klingt alles ein bisschen kompliziert? Es ist einfacher, als es beschrieben werden kann. Wenn man die Produkte einmal in der Hand hat, erschließt sich die Konstruktion fast automatisch. Zur Unterstützung stehen zahlreiche Videos auf Spax International zur Verfügung. Und mit dem Terrassen-Konfigurator kann man sogar den Materialbedarf für seine Terrasse individuell berechnen. Auch Ferax informiert auf seiner Internetseite ausführlich mit Videos, Details, Infobroschüren und Konfigurator.
Nun viel Spaß beim Terrassenbau!